Lied von der guten alten Zeit

Der krumme Karl-Heinz, ja, der schwamm mal im Geld
Ganz flott ging das mit Immobilien
Zog der durch die Strassen, empfing ihn die Welt
Wie so'n Fussballgott aus Brasilien
Neben ihm Schnapsnasen-Karl, der ganz gern
Von den Orden erzählt, die ihn schmückten
Dann Billigwein-Peter, für den sich die Herr'n
Einst gerne ein zweites mal bückten

Was bleib uns von der guten alten Zeit denn als
Bloss die Einsicht, dass nichts mehr sein wird wie damals
Das Geld ist hin, die Schönheit schwand, der Ruhm zerrann
Und keiner sieht die gute alte Zeit uns noch an

Der schielende Ernst betont nach jedem Korn
Wie sehr ihn die Weiber umschwärmten
Die welke Therese beginnt nochmals von vorn
Sie war mal Vize-Miss-Kärnten
Bierbauch-Hans-Rudolf und Narbenhals-Sven
Und Lise, die beidseitig hinkt
Alle sie starr'n in die Gläser und seh'n
Wie der letzte Rest Hoffnung ertrinkt

Was bleib uns von der guten alten Zeit denn als
Bloss die Einsicht, dass nichts mehr sein wird wie damals
Das Geld ist hin, die Schönheit schwand, der Ruhm zerrann
Und keiner sieht die gute alte Zeit uns noch an

Wenn mich einer fragt, zwar fragt er mich nie
Doch ich sag es so laut ich nur kann
Ich war ja damals... was denken denn sie
Das sieht mir ja heut keiner an
Und wenn du mir noch 'nen Halben spendierst
Wein ich mich anständig aus
Und vielleicht, falls du den Kopf nicht verliertst
Nehm' ich dich zu mir mit nach haus

Was bleib uns von der guten alten Zeit denn als
Bloss die Einsicht, dass nichts mehr sein wird wie damals
Das Geld ist hin, die Schönheit schwand, der Ruhm zerrann
Und keiner sieht die gute alte Zeit uns noch an

Ja, was bleib uns von der guten alten Zeit denn als
Bloss die Einsicht, dass es nie nie nie mehr sein wird wie damals
Geld, Schönheit, Ruhm
Wünschen sie das Diamantencollier oder bevorzugen sie die Nerzstola?
Ach, was solls. Geben sie mir beides
Das Geld ist hin, die Schönheit schwand, der Ruhm zerrann
Und keiner sieht die gute alte Zeit uns noch an