Das Lied vom kleinen Meiz
Da ruht ein Meiz im Moose weich
Und ruht und ruht verträumt und bleich
Und ahnt verträumt und bleich es ruht
Mit nichten was im Busch sich tut
Mit nichten was im Busch sich tut
Im Busch der Lindwurm gierig lungert
Mager blass und ausgehungert
Da seit Stunden und da seit Tagen
Gras nur füllt und Kraut den Magen
Gras nur füllt und Kraut den Magen
'Ha, ein Meiz im Moose ruht
Mich lockt sein Fleisch, mich reizt sein Blut
Da grell der Hunger mich durchschreit'
So lechzet er zum Sprung bereit
So lechzet er zum Sprung bereit
Und springt und brüllt und stürzt darnieder
Knochen krachen s'knacken Glieder
Schlünde metzeln, wüten roh
Sodann ein Schmatzen laut und froh
Sodann ein Schmatzen laut und froh
Die Tannen singen, s' gluckst der Stein
Im Walde kehrt die Ruhe ein
An Halm und Kraut noch klebet Blut
Im Moos ein sattes Meizchen ruht
Und ruht
|